Genetische Veränderbarkeit des PRRS Virus

Studien zeigen, dass die PRRS-Feldvirusstämme heute eine große genetische Vielfalt (3 Subtypen wissenschaftlich belegt, ein 4. Subtyp wird vermutet) zeigen und das es auch PRRS-US-Feldstämmen in Europa gibt. PRRS-Virus ist nach wie vor einer der Hauptrisikofaktoren für die europäische Schweineproduktion. Wurde das PRRS-EU-Virus (PRRSV Typ 1) in der Vergangenheit als wenig mutationsfreudig betrachtet, legen inzwischen neue Studien dar, dass der EU-Typ genetisch weitaus inhomogener ist als das PRRS-US-Virus (PRRSV Typ 2): Überraschenderweise zeigen PRRS-US-Isolate lediglich einen Bruchteil der Sequenzvielfalt, welche allein für den Subtyp 1 des PRRS-EU-Virus beschrieben wird. Diese Unterschiede können durch Rekombination von Gensequenzen in ORF-Abschnitten (Open Reading Frame / Offener Leserahmen1) erklärt werden, die recht typisch für diese ORF Bereiche zu sein scheinen. Vor diesem Hintergrund zeigen bisherige Auswertungen über nichttypisierbare PRRS-Stämme die besondere Bedeutung der Weiterentwicklung molekularbiologischer Diagnostikmethoden, die auf diese Strukturen des PRRS-Virus bei der Subtypisierung und Sequenzkontrolle zurückgreifen.


Die häufigste Art, durch die ein bislang PRRS-negativer Bestand infiziert wird, ist ohne Frage der Zukauf von symptomlos infizierten Tieren. Deutlich seltener sind Infektionen durch infiziertes Sperma und über die Luft zu nennen. Daneben bestehen Infektionsmöglichkeiten durch kontaminierte Geräte, Menschen oder Tiere.

Genetische Abweichung alter und aktueller PRRS-Isolate zu dem ursprünglichen Lelystad Virus von 1991

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