Bordetella bronchiseptica

Bordetella bronchiseptica tritt meist als Sekundärinfektion in Folge viraler Infektionen (z. B. Influenza, PRRS, Circo) oder einer Mycoplasmen-Infektion auf, kann im Einzelfall aber auch als Monoinfektion vorkommen. So können bereits Saugferkel einen bellenden, trockenen Husten zeigen, der einige Wochen anhalten kann. Im Läuferalter ist die Infektion meist abgeheilt, ältere Tiere sind i.d.R. nicht klinisch betroffen, können den Erreger aber verschleppen und andere Tiere infizieren.

Neben der Infektion der Lunge spielt Bordetella bronchiseptica bei der Entstehung der Progressiven Rhinitis atrophicans (PRa = Schnüffelkrankheit) eine Schrittmacherrolle. So wird die Ansiedlung von toxinbildenden Pasteurellen (den eigentlichen Verursachern der Schnüffelkrankheit) durch den Befall der Nasenschleimhaut mit Bordetella bronchiseptica erleichtert. Erst wenn toxinbildende Pasteurella multocida in ausreichender Menge an den Nasenschleimhäuten haften, kommt es zu der für die Schnüffelkrankheit typischen Verkürzung und Verkrümmung der Nase.

Die Impfung gegen Bordetella bronchiseptica stellt das Mittel der Wahl dar. In massiv betroffenen Beständen kann eine gezielte antibiotische Behandlung zudem über die akute Phase hinweg helfen.

Computertomographischer Schnitt durch eine Schweinenase: Nasenmuscheln intakt.
Copyright Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH
Computertomographischer Schnitt durch eine Schweinenase: Nasenmuscheln
fast völlig zerstört nach Befall mit Bordetella bronchiseptica und toxinbildenden Pasteurellen.
Copyright Boehringer Ingelheim Vetmedica GmbH

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