Je nach Schweinedichte ist der Durchseuchungsgrad in Deutschland sehr unterschiedlich. In schweinedichten Regionen, wie z.B. dem Weser-Ems Gebiet oder dem Münsterland, sind etwa 90 % der Betriebe infiziert. Insgesamt muss davon ausgegangen werden, dass 70-80 % der deutschen Schweinebetriebe PRRSV positiv sind.
Je nach Schweinedichte ist der Durchseuchungsgrad in Deutschland sehr unterschiedlich. In schweinedichten Regionen, wie z.B. dem Weser-Ems Gebiet oder dem Münsterland, sind etwa 90 % der Betriebe infiziert. Insgesamt muss davon ausgegangen werden, dass 70-80 % der deutschen Schweinebetriebe PRRSV positiv sind.
Die Einbußen durch das PRRS Virus hängen sehr davon ab, ob es sich um eine Erstinfektion oder ein chronisches PRRS-Geschehen handelt. Bei der Erstinfektion trifft das Virus auf eine PRRS-negative, d. h. voll empfängliche Herde. In solchen Fällen sind Produktionseinbußen von bis zu 3,8 abgesetzte Ferkel/Sau/Jahr bzw. 150 g Tageszunahmen berichtet worden. Im Flatdeck und in der Mast steigen die Tierverluste ebenfalls drastisch an. Bei chronisch infizierten Herden, die nicht durch eine Impfung stabilisiert wurden, liegen die Einbußen im Bereich von ca. 1 abgesetztes Ferkel/Sau/Jahr bzw. 25 - 50 g Tageszunahmen. Chronisch infizierte, nicht stabilisierte Sauenherden leiden häufig auch unter erhöhten Umrauschraten.
Die Einbußen durch das PRRS Virus hängen sehr davon ab, ob es sich um eine Erstinfektion oder ein chronisches PRRS-Geschehen handelt. Bei der Erstinfektion trifft das Virus auf eine PRRS-negative, d. h. voll empfängliche Herde. In solchen Fällen sind Produktionseinbußen von bis zu 3,8 abgesetzte Ferkel/Sau/Jahr bzw. 150 g Tageszunahmen berichtet worden. Im Flatdeck und in der Mast steigen die Tierverluste ebenfalls drastisch an. Bei chronisch infizierten Herden, die nicht durch eine Impfung stabilisiert wurden, liegen die Einbußen im Bereich von ca. 1 abgesetztes Ferkel/Sau/Jahr bzw. 25 - 50 g Tageszunahmen. Chronisch infizierte, nicht stabilisierte Sauenherden leiden häufig auch unter erhöhten Umrauschraten.
Die Übertragung des PRRS-Virus von Betrieb zu Betrieb erfolgt hauptsächlich durch Zukauf infizierter Tiere, also von Tier zu Tier. Eine weitere Möglichkeit ist die Übertragung des Virus mit der Luft. Da das Virus jedoch sehr instabil ist, spielt die Luftübertragung hauptsächlich in den Wintermonaten bei wenig Sonneneinwirkung, feuchter Luft und tiefen Temperaturen eine Rolle. Eine passive Übertragung (Personen, Kleidung, Geräte) spielt aufgrund der Instabilität des Virus nur über kurze Zeit und geringe Distanzen eine Rolle. Auch die Übertragung mit infiziertem Sperma ist möglich. Nach experimenteller Infektion von Ebern konnte zwischen dem 3. und 43. Tag nach der Infektion Virus aus dem Sperma isoliert werden. Unklar ist jedoch, wie häufig im Sperma genügend Virus vorhanden ist, um eine Infektion bei den inseminierten Sauen auszulösen. In einer relativ neuen Untersuchung wurde die Übertragung des Virus über Insekten in einem Umkreis von 2 - 3 km bestätigt.
Die Übertragung des PRRS-Virus von Betrieb zu Betrieb erfolgt hauptsächlich durch Zukauf infizierter Tiere, also von Tier zu Tier. Eine weitere Möglichkeit ist die Übertragung des Virus mit der Luft. Da das Virus jedoch sehr instabil ist, spielt die Luftübertragung hauptsächlich in den Wintermonaten bei wenig Sonneneinwirkung, feuchter Luft und tiefen Temperaturen eine Rolle. Eine passive Übertragung (Personen, Kleidung, Geräte) spielt aufgrund der Instabilität des Virus nur über kurze Zeit und geringe Distanzen eine Rolle. Auch die Übertragung mit infiziertem Sperma ist möglich. Nach experimenteller Infektion von Ebern konnte zwischen dem 3. und 43. Tag nach der Infektion Virus aus dem Sperma isoliert werden. Unklar ist jedoch, wie häufig im Sperma genügend Virus vorhanden ist, um eine Infektion bei den inseminierten Sauen auszulösen. In einer relativ neuen Untersuchung wurde die Übertragung des Virus über Insekten in einem Umkreis von 2 - 3 km bestätigt.
Als PRRS-stabil werden Bestände bezeichnet, in denen PRRS-Feldvirus zwar vorhanden ist, die Vermehrung aber durch regelmäßige Impfung und begleitende Managementmaßnahmen unterbunden wird. Stabile Bestände leiden deshalb auch nicht mehr unter PRRS-Symptomem. Die schnellste und einfachste Methode, einen Bestand zu stabilisieren, stellt die Impfung mit Lebendimpfstoff dar. Aber auch gezielte Managementmaßnahmen wie SEW, Depopulation und eine Optimierung der JS-Eingliederung können zur Stabilisierung beitragen.
Als PRRS-stabil werden Bestände bezeichnet, in denen PRRS-Feldvirus zwar vorhanden ist, die Vermehrung aber durch regelmäßige Impfung und begleitende Managementmaßnahmen unterbunden wird. Stabile Bestände leiden deshalb auch nicht mehr unter PRRS-Symptomem. Die schnellste und einfachste Methode, einen Bestand zu stabilisieren, stellt die Impfung mit Lebendimpfstoff dar. Aber auch gezielte Managementmaßnahmen wie SEW, Depopulation und eine Optimierung der JS-Eingliederung können zur Stabilisierung beitragen.
PRRSV-positive Betriebe sollten keine empfänglichen Tiere (Jungsauen, Läufer, Eber) einstallen, da diese selbst großen Schaden durch eine Infektion mit dem PRRS-Virus nehmen. Gleichzeitig "heizen" diese frisch infizierten Tiere die Virusvermehrung im Bestand erneut an. Deshalb entweder: Zukauftiere sofort nach Ankunft in der Quarantäne gegen PRRSV impfen, oder Zukauftiere im Herkunftsbetrieb impfen lassen.
PRRSV-positive Betriebe sollten keine empfänglichen Tiere (Jungsauen, Läufer, Eber) einstallen, da diese selbst großen Schaden durch eine Infektion mit dem PRRS-Virus nehmen. Gleichzeitig "heizen" diese frisch infizierten Tiere die Virusvermehrung im Bestand erneut an. Deshalb entweder: Zukauftiere sofort nach Ankunft in der Quarantäne gegen PRRSV impfen, oder Zukauftiere im Herkunftsbetrieb impfen lassen.
Das Wichtigste für den PRRSV-negativen Betrieb ist, Tiere ausschließlich von PRRSV-negativen Beständen zuzukaufen. Dafür sollte der PRRSV-negativ-Status regelmäßig vom Lieferanten bestätig werden. Auch Sperma sollte nur aus PRRSV-freien Stationen bezogen werden.
Das Wichtigste für den PRRSV-negativen Betrieb ist, Tiere ausschließlich von PRRSV-negativen Beständen zuzukaufen. Dafür sollte der PRRSV-negativ-Status regelmäßig vom Lieferanten bestätig werden. Auch Sperma sollte nur aus PRRSV-freien Stationen bezogen werden.
Risikofaktoren für eine Erstinfektion sind hauptsächlich der Zukauf infizierter Tiere bzw. infizierte Betriebe in unmittelbarer Nachbarschaft. Risikofaktoren für chronische Infektionen in einem PRRSV-infizierten Betrieb sind
(1) Art und Häufigkeit der Jungsaueneingliederung sowie Anzahl der eingegliederten Tiere,
(2) Betriebsgröße,
(3) Absetzalter der Ferkel und
(4) Betriebsmanagement.
(1) Bei Eingliederung von negativen Jungsauen in infizierte Betriebe ohne angemessene Quarantäne und Eingliederungsprophylaxe wird durch diese Tiere die Virusvermehrung ständig wieder aufrechterhalten. In diesen Betrieben ist häufig eine extrem hohe Umrausch- eventuell sogar Abortrate bei den Jungsauen zu beobachten. In PRRSV-infizierten Beständen sollten deshalb nur immunisierte Jungsauen eingestallt werden. Bewährt hat sich zudem, Jungsauen in größeren Abständen einzugliedern (verschiedene Altersgruppen) statt in kurzen Abständen kleine Gruppen einzustallen.
(2) In größeren Sauenbetrieben, in denen Sauengruppen meist konsequent zusammengehalten werden, ist häufig zu beobachten, dass der PRRS-Immunstatus innerhalb einer Sauengruppe sehr ähnlich, zwischen den einzelnen Gruppen jedoch sehr unterschiedlich ist ("Subpopulationen"). Reinfektionen finden dementsprechend nur in einzelnen Gruppen statt, wenn nämlich PRRS-Virus eine Gruppe "findet", deren Immunstatus eine Infektion wieder zulässt. In diesen Betrieben können einzelne Gruppen gelegentlich wieder hochgradige reproduktive Symptome zeigen, jedoch nur, wenn Feldvirus auf eine Gruppe trifft, die einerseits empfänglich ist und sich andererseits im hochtragenden Zustand befindet. In sehr kleinen Betrieben scheinen Reinfektionen dagegen so intensiv abzulaufen, dass die protektive Immunität ständig aufrechterhalten wird. In diesen Betrieben treten nach überstandener Erstinfektion nur sehr selten noch Symptome bei den Altsauen auf. Große Probleme bereitet in diesen Betrieben allerdings die Eingliederung negativer Jungsauen.
(3) Bei späten Absetzterminen können schon im Abferkelabteil Infektionen von Sauen auf Ferkel und auch zwischen den Ferkeln ablaufen, sodass auch immer wieder Virus in die Flatdeckabteile eingebracht wird. Wird das Abferkelabteil kontinuierlich belegt, besteht zudem die Gefahr, dass - sofern es sich um nicht immune Sauen handelt - sich diese Sauen noch kurz vor der Abferkelung über die im Abteil vorhandenen älteren Saugferkel infizieren.
(4) Bei kontinuierlicher Belegung von Flatdeck oder Mastbereich werden dem Virus ständig empfängliche Tiere zur Verfügung gestellt, sodass die Virusvermehrung nicht abbrechen kann. Insbesondere durch Zurückhalten von schlecht wachsenden oder kranken Tieren wird nicht nur die PRRSV-Infektion, sondern auch die Ausbildung von Sekundärinfektionen gefördert. Eine Elimination des PRRS-Virus ist bei kontinuierlicher Aufstallung von Jungtieren kaum möglich und Infektionsketten bleiben immer in beide Richtungen geschlossen. Klinische Probleme in diesen Betrieben sind nur durch konsequente Immunprophylaxe und in ungünstigen Fällen nur mit drastischen Managementmaßnahmen, wie z.B. das Räumen des gesamten Flatdecks oder der Mast, möglich.
Risikofaktoren für eine Erstinfektion sind hauptsächlich der Zukauf infizierter Tiere bzw. infizierte Betriebe in unmittelbarer Nachbarschaft. Risikofaktoren für chronische Infektionen in einem PRRSV-infizierten Betrieb sind
(1) Art und Häufigkeit der Jungsaueneingliederung sowie Anzahl der eingegliederten Tiere,
(2) Betriebsgröße,
(3) Absetzalter der Ferkel und
(4) Betriebsmanagement.
(1) Bei Eingliederung von negativen Jungsauen in infizierte Betriebe ohne angemessene Quarantäne und Eingliederungsprophylaxe wird durch diese Tiere die Virusvermehrung ständig wieder aufrechterhalten. In diesen Betrieben ist häufig eine extrem hohe Umrausch- eventuell sogar Abortrate bei den Jungsauen zu beobachten. In PRRSV-infizierten Beständen sollten deshalb nur immunisierte Jungsauen eingestallt werden. Bewährt hat sich zudem, Jungsauen in größeren Abständen einzugliedern (verschiedene Altersgruppen) statt in kurzen Abständen kleine Gruppen einzustallen.
(2) In größeren Sauenbetrieben, in denen Sauengruppen meist konsequent zusammengehalten werden, ist häufig zu beobachten, dass der PRRS-Immunstatus innerhalb einer Sauengruppe sehr ähnlich, zwischen den einzelnen Gruppen jedoch sehr unterschiedlich ist ("Subpopulationen"). Reinfektionen finden dementsprechend nur in einzelnen Gruppen statt, wenn nämlich PRRS-Virus eine Gruppe "findet", deren Immunstatus eine Infektion wieder zulässt. In diesen Betrieben können einzelne Gruppen gelegentlich wieder hochgradige reproduktive Symptome zeigen, jedoch nur, wenn Feldvirus auf eine Gruppe trifft, die einerseits empfänglich ist und sich andererseits im hochtragenden Zustand befindet. In sehr kleinen Betrieben scheinen Reinfektionen dagegen so intensiv abzulaufen, dass die protektive Immunität ständig aufrechterhalten wird. In diesen Betrieben treten nach überstandener Erstinfektion nur sehr selten noch Symptome bei den Altsauen auf. Große Probleme bereitet in diesen Betrieben allerdings die Eingliederung negativer Jungsauen.
(3) Bei späten Absetzterminen können schon im Abferkelabteil Infektionen von Sauen auf Ferkel und auch zwischen den Ferkeln ablaufen, sodass auch immer wieder Virus in die Flatdeckabteile eingebracht wird. Wird das Abferkelabteil kontinuierlich belegt, besteht zudem die Gefahr, dass - sofern es sich um nicht immune Sauen handelt - sich diese Sauen noch kurz vor der Abferkelung über die im Abteil vorhandenen älteren Saugferkel infizieren.
(4) Bei kontinuierlicher Belegung von Flatdeck oder Mastbereich werden dem Virus ständig empfängliche Tiere zur Verfügung gestellt, sodass die Virusvermehrung nicht abbrechen kann. Insbesondere durch Zurückhalten von schlecht wachsenden oder kranken Tieren wird nicht nur die PRRSV-Infektion, sondern auch die Ausbildung von Sekundärinfektionen gefördert. Eine Elimination des PRRS-Virus ist bei kontinuierlicher Aufstallung von Jungtieren kaum möglich und Infektionsketten bleiben immer in beide Richtungen geschlossen. Klinische Probleme in diesen Betrieben sind nur durch konsequente Immunprophylaxe und in ungünstigen Fällen nur mit drastischen Managementmaßnahmen, wie z.B. das Räumen des gesamten Flatdecks oder der Mast, möglich.